Ziele

Unser Hauptziel ...

… ist, dass sich Griesheim spürbar und sichtbar zu einer fahrradfreundlichen Stadt für alle entwickelt. Dafür braucht Griesheim jedoch deutlich mehr fahrradfreundlichen (Verkehrs-)Raum.

Aus leidvoller Erfahrung wissen wir, dass Griesheim davon noch weit entfernt ist.

Dennoch sind wir überzeugt, dass Griesheim das Potenzial hat. Wenn Bürgermeister, Stadtparlament, Stadtverwaltung, Griesheimer BürgerInnen und hessische Verkehrsbehörde gemeinsam an einem Strang ziehen, könnte Griesheim eine kinder-, klima- und fahrradfreundliche Stadt mit Vorbildcharakter werden!

Was ist eine „fahrradfreundliche Stadt“?

Unter „fahrradfreundliche Stadt“ verstehen wir:

Eine Stadt, in der das Fahrrad für alle üblichen Kurzstrecken (bis 5 km) wie z.B. Kitawege, Schulwege, Arbeitswege, Freizeitwege, Einkaufswege von der Infrastruktur, Verkehrsführung und dem Fahrverhalten her mindestens so attraktiv und sicher wie das Auto, also gleichberechtigt ist.

Warum Griesheim Radverkehrsraum braucht 
- und warum alle davon profitieren:

    • Mehr Freiraum (Raumgewinn!) in der eng begrenzten Griesheimer Gemarkung, weil Fahrräder weniger Straßen- & Parkraum verbrauchen
    • Mehr Sicherheit für alle durch privilegierte Räume für Radverkehr
    • Entlastungseffekt für andere Verkehrsräume (Haupt-Autorouten/Gehwege)
    • Weniger Lärm, dadurch Stressreduktion
    • Weniger Energieverbrauch (Benzin, Strom): Spart allen bares Geld!
    • Weniger Schadstoffemissionen (CO2, NOX, Feinstaub…)
    • Aktiver Beitrag zum Klimaschutz, Gesundheit, Fitness etc.

Mehr Lebensqualität!

Wie kann Griesheim wirklich fahrradfreundlich werden?

Radverkehr muss in Griesheim als gleichberechtigte Mobilitätsform zum Autoverkehr (und Fußverkehr) aufgewertet werden.

    1. Der Umstieg auf das Rad als Verkehrsmittel muss durch ein attraktiveres und sichereres Radverkehrsnetz erleichtert werden.
    2. Dafür muss – ähnlich wie der Auto- und Fußverkehr – ab sofort auch der Radverkehr in Griesheim privilegierte Verkehrsräume in wirklich relevantem Umfang erhalten, in denen man auf dem Rad eindeutig Vorrang hat.
    3. Diese privilegierten Verkehrsräume werden so fahrradfreundlich gestaltet, dass sie das Radfahren in Griesheim auf typischen Kurzstrecken auch für bisherige Selten-RadfahrerInnen attraktiver als das Autofahren machen.

10% der Verkehrsraums in Griesheim für den Radverkehr privilegieren!

Das bedeutet: 90% des Verkehrsraums bleiben weiterhin vorwiegend für Autoverkehr, Fußverkehr und ÖPNV privilegiert. Der Autoverkehr bleibt sogar weiterhin auf über 60% der Verkehrsfläche privilegiert!

Wir schätzen, dass in Griesheim ca. 20% der Verkehrsfläche in Form von Gehwegen und Plätzen für den Fußverkehr privilegiert sind. Fußgänger (und radfahrende Kinder bis 10 J.) haben da Vorrang, auch an Grundstücksausfahrten. Auch dieser Anteil darf gerne noch wachsen (Mehrheit der Gehwege auf Mindestregelbreite ausbauen, schöne Fußgängerzonen). Übrigens sind Gehwege die Pflicht-Radwege aller Kinder bis 8 J.. (Wege zur Kita, Grundschule, Einkauf mit Kindern …)

Derzeit liegt der Verkehrsraum, auf dem der Radverkehr in Griesheim Vorrang hat, bei weniger als 1%! Wenn sich auch für den Radverkehr wirklich etwas verbessern soll, dann sollte der Anteil ebenfalls zweistellig werden, das Rad also auf mindestens 10% der Verkehrsflächen Vorrang erhalten. Dies kann z.B. durch separate Radwege verwirklicht werden, die den Fußverkehr nicht mehr belasten. Da in Tempo 30-Zonen leider keine Radwege gebaut werden dürfen, sind dort gute Fahrradstraßen (Kfz-Verkehr Anlieger frei) die bestmögliche Option.