IFFG im Dialog mit der Stadt Griesheim

Am 11. Dezember 2019 trafen sich vier IFFG-Aktive erstmals im Rathaus mit vier VertreterInnen verschiedener Abteilungen der Stadt Griesheim, darunter auch je ein maßgeblicher Vertreter des Ordnungsamts und des Amts für Umwelt und Mobilität, um über Erfahrungen und Perspektiven zum Griesheimer Radverkehr ins Gespräch zu kommen.

Von allen Seiten wurde sehr begrüßt, dass im kommenden Jahr die von der Stadt Griesheim in Auftrag gegebene Radverkehrsanalyse nun tatsächlich ihre Arbeit aufnehmen wird. Hierzu bot die IFFG einen konstruktiven Dialog mit der Stadt und auch mit dem beauftragten Planungsbüro an.

Weniger einig war man sich zunächst darüber, ab wann man zu konkreten Verbesserungen für den Griesheimer Radverkehr kommen könne. Uns von der IFFG, als einer Griesheimer Interessengemeinschaft für eine Verbesserung des Radverkehrs, war es sehr wichtig, dass der Beginn solcher Bemühungen nicht erst nach Abschluss der Radverkehrsanalyse oder noch später steht. Für Griesheims RadfahrerInnen ist es wichtig zu sehen, dass auch schon kurzfristig etwas passiert, wodurch das Radfahren in Griesheim sicherer und somit auch attraktiver wird. Und es gibt Dinge, die auch jetzt schon mit wenig Aufwand sofort umgesetzt werden können.

Der Vorschlag der IFFG war sodann, als erste Maßnahme die für den Kürbissonntag angefertigten Abstand macht sicher-Banner, die ja seitdem wieder in der Abstellkammer verschwunden waren, an vier geeigneten Orten entlang der B26 Ortsdurchfahrt durch Griesheim zwischen Hintergasse und Wagenhalle fest zu installieren. Die auf dem Banner dargestellten Abstandsregeln entsprechen der gängigen Rechtssprechung zur StVO und stellen somit eine sachliche Aufklärung über sicherheitsrelevante Abstandsregeln im Zusammenhang mit dem Radverkehr dar. Die grafische Veranschaulichung, die von der Radlobby e.V. Österreich stammt und uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, zeigt schnell erfassbar die Notwendigkeit einer linken und rechten räumlichen Knautschzone für Radfahrer auf.

Positiv überrascht waren wir, als eine kleine Fortsetzung des Dialogs schon sechs Tage später stattfand. Als wir uns als IFFG zum Vorweihnachts-Jahresabschlusstreffen in der Linie Neun einfanden, erhielten wir überraschend von zwei VertreterInnen der Stadt Besuch, die schon am ersten Gespräch teilgenommen hatten. Uns wurde mitgeteilt, dass unser Gespräch und unser Vorschlag positive Resonanz gefunden hatten und man bald auf uns zukommen würde.

Fazit: Auch wenn es stellenweise deutlich unterschiedliche Sichtweisen gab, hat sich das Gespräch sehr gelohnt. Wir konnten eine erste gemeinsame Schnittmenge finden, die sich mit wenig Aufwand für beide Seiten umsetzen lässt. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass die dafür notwenigen Genehmigungen nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Beide Seiten bekundeten außerdem die Absicht, weiter konstruktiv für Griesheims Radverkehr im Gespräch zu bleiben und Gespräche dieser Art mehrmals jährlich zu führen.

Wir als IFFG werden darauf achten, dass sich in Griesheim sowohl kurzfristig als auch mittel- und langfristig echte Verbesserungen für den Radverkehr ergeben. Dafür sind wir auch für jede weitere Unterstützung aus der Griesheimer Bürgerschaft dankbar, sei es in Form von  Mitarbeit, Expertise (z.B. Website) oder auch Spenden zur Deckung von Auslagen.